Am 10. November 1934 bildeten 20 passionierte Rheinangler den Angelsport-Verein R D S unter Vorsitz von Hermann Goebels.
Sie hatten wohl schon bei der Gründung das sogenannte Dammloch am Ilverich - Lanker Deich als Vereinsgewässer im Visier, denn 6 Wochen später am 26. Dezember 1934 kam es zum Pachtvertrag mit Freiherr von der Leyen.
Der Verein wuchs bis 1936 auf 37 Mitglieder, die ihr Vereinsgewässer regelmäßig mit neuen Fischen für ihre Liebhaberei besetzten. Ab 1943 durch die Kriegsjahre unterbrochen fanden sich schon 1947 wieder 18 sportliche Angler unter Vorsitz von Hermann Goebels zusammen und konnten 1 Jahr später sogar 30 Mitglieder zur Hauptversammlung in die Dorfschänke einberufen.
Unglücklicherweise wurde das Wasser im Dammloch Anfang 1950 durch einen überlaufenden Abwasserkanal verseucht und der gesamte Fischbestand vernichtet. Die Petrijünger mussten die Entgiftung weitgehend der Natur durch regelmäßige Hochwässer überlassen, ehe der Neubesatz möglich war oder sich durch Zuwanderung aus dem Fluss regenerierte. Der Rhein verschmutzte aber auch immer mehr und ließ zeitweise keine fairen Wettbewerbe mehr zu. Die jährliche Zuwanderung an Fischen aus den Hochwässern blieb aber verlockend. Auf den Neubesatz wird verzichtet. Vor allem die Jugendgruppe macht es sich zur Aufgabe, dieses Gewässer vom angeschwemmten Treibgut zu säubern.
Glücklicherweise konnte Willi Schütz als Vereinsvorsitzender 1951 den Pachtvertrag für das damalige Baggerloch in der Sangsheide schon in der Auskiesungsphase abschließen. Die eifrigen Angler besetzten das neue Gewässer umgehend mit Friedfischen aller Art, bepflanzten das freie Gelände mit Bäumen und Büschen und errichteten auch bald einen Zaun um das Gelände zur Abgrenzung ihres Geländes.
Allein 1955 konnte ein Neubesatz von 10 Zentnern Jungfischen ausgebracht werden. Die hungrigen Fische in dem jungen See bissen wohl noch sehr gut. Nach Zeitungsberichten aus der Zeit wurden die gierigen Karpfen säckeweise mit Brot und Kartoffeln gefüttert.
Bei einer Mitgliederzahl von 70 trafen sich seinerzeit an Wochenenden bis zu 50 Sportangler an den Ufern des Sees.
Die RP schrieb schon 1964:
„ Durch keinen anderen Verein ist Büderich so herausgestellt und weit bekannt geworden, wie durch seinen Angelsport-Verein. Zu seinen Wettkämpfen, Preis- und Pokalangeln alljährlich am Rhein kommen zwar nicht Tausende von Zuschauern, dafür ist aber jedes Vereinsmitglied ein Idealist, ein Naturfreund und auch ein Individualist. In Holland, Belgien und Frankreich hat der Büdericher Verein einen guten Namen.“
Auch 1964 füllte sich der „Trophäenschrank“ wieder voller. In dem Jahr des 30jährigen Vereinsbestehens war die Mitgliederzahl auf 120 zuzüglich einer starken Jugendgruppe angestiegen.
1974, zum 40 jährigen Jubiläum, war die Mitgliederzahl auf 200 Senioren und 30 Jugendliche gewachsen.
Ihre Verbundenheit zum Rhein bewiesen die Sportler auch dadurch, dass der Verein es sich zur Aufgabe machte, 7 km angepachtete Rheinstrecke zu überwachen und der Interessengemeinschaft Rhein mit 900 Mitgliedern beitrat.
Die wachsende Mitgliederzahl ließ den Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim wachsen.Nach langwierigen Verhandlungen kam 1983 endlich die Genehmigung.
Finanziert durch Vereinsbeiträge, Sponsoren und Arbeitsverpflichtungen der Mitglieder wurde der Bau im gleichen Jahr begonnen und konnte überwiegend in Eigenleistung 1984 fertiggestellt werden. Die Einweihung, verbunden mit dem Königsangeln, wurde ein Jubelfest im 50. Gründungsjahr. Die Prominenz der Stadt Meerbusch und vom Verband Deutscher Sportfischer brachten ihre Glückwünsche an. Das Heim blieb der Ort für die Begegnung aller Mitglieder zur Diskussion, gelegentlichen Vereinsfeiern und Zentrum für Wettbewerbe an den Vereinsgewässern.
Die ebenfalls sehr aktive Jugendgruppe versammelt sich dort monatlich und
Neumitglieder werden aufgenommen, die sich hier auf die Sportanglerprüfung vorbereiten können.
Es gab Ende der 80er Jahre für kurze Zeit Unsicherheit über die in Zukunft langfristige Pachtmöglichkeit
für das Sangsheidegebiet und Diskussionen zu überhöhten Pachtforderungen der Eigentümer.
Nicht zuletzt Grund genug, angesichts steigender Mitgliederzahlen 1989, als im Linnertzsee die
Kiesbaggerung beendet wurde, dieses Gewässer zusätzlich zu pachten.
Auch dieser See wurde kurzfristig in Eigenleistung eingezäunt, naturnah gestaltet,
mit Jungfischen aller Art besetzt und konnte seit 1991 sportlich genutzt werden.
Auch für dieses Gebiet sind Auflagen des Landschaftsschutzes zu beachten.
Das ist bei der Gestaltung der Uferzone und besonders auch bei der Gehölzauswahl zu beachten.
Auch die Niederhaltung fremdartiger eingeschleppter untypischer Kulturpflanzen, wie die großen Brombeeren
und die Herkulesstaude ist hier obligatorisch im Arbeitsprogramm.
Der Sp.A.V. Büderich 1934 e.V. ist in den Verband Deutscher Sportfischer VDSF eingebunden,
Mitglied des Stadtsportbundes und im Kreissportbund, dem Landessportbund und in der Deutschen Sporthilfe.
1934
10. November .. Gründung durch 20 passionierte Rheinangler
1934
06.Dezember -- Anpachtung des Dammlochs von Freiherr von der Leyen auf Haus Meer.
1936
Die Mitgliederzahl ist auf 37 Mitglieder gestiegen
1943
Unterbrechung durch Kriegswirren bis 1946
1947
1.Vereinsversammlung nach dem Krieg mit 18 Mitgliedern
1948
1. Jahreshauptversammlung mit 30 Mitgliedern
1950
Große internationale Wettbewerbe in der Sportfischerei an denen jeweils bis zu 400 Sportangler aus vielen Ländern teilnahmen.
1950
Verseuchung des Vereinsgewässers Dammloch durch übergelaufenen Ab- wasserkanal. Die Renaturierung durch Rheinhochwasser dauerte viele Jahre.
1951
Anpachtung und Besatz des Vereinsgewässers Sangsheide
1969
Der Verein zählt 230 Mitglieder, davon 200 Senioren und 30 Jugendliche. Ein noch provisorisches Vereinsheim in Holzbauweise wird am Sangsheidesee errichtet.
1974
Nach dem Jubiläum des 40 jährigen Bestehens wird auch die Rheinstrecke km 740.2 bis 747 durch Fischereimeister Witz gepachtet und vom Verein überwacht.
1979
Unter Federführung des Sp.A.V. Büderich 1934 bildet sich die Interessengemeinschaft Rhein mit 8 Vereinen aus 900 Mitgliedern und setzt auch 5 Kontrolleure zur Überwachung der Rheinstrecke ein.
1983
Der seit dem Vorjahr gehegte Plan eines Heims in fester Bauweise darf verwirklicht werden. Mit dem Bau des Vereinsheims Sangsheide wird begonnen.
1984
Das Heim ist zum 50 jährigen Jubiläum fertiggestellt und wird im Rahmen eines Königsangelns im April 1984 eröffnet.
1989
Der Verein pachtet zusätzlich den Linnertzsee an der Broicherseite in Kaarst.
1990
Im Ufergebiet der Sangsheide wird mit der Anlage des Feuchtbiotops begonnen
1994
Der Verein ist bis zur Feier des 60 jährigen Jubiläums im Bürgersaal auf 300 Senioren und 40 Junioren- Mitglieder angewachsen.
2004
Die Mitgliederzahl beträgt 250 Senioren und 35 Jungmitglieder
Das Interesse an internationalen Wettbewerben war schon kurz nach der Währungsreform enorm groß. Ab 1950 kamen zu den Preisangler-Treffen am Rhein bei Büderich bis zu 400 Angler aus 5 Ländern zum sportlichen Wettbewerb und geselligen Treffen zusammen. Mit sportlichen Erfolgen ging es für die Büdericher außerordentlich schnell aufwärts in den 50igern.Im September 1955 z.B. vertrat eine Fünfer-Mannschaft den Sp.A.V. Büderich beim Preisfischen am Rursee in der Eifel. 28 Vereine aus Holland, Luxemburg, Frankreich Belgien und dem ganzen Nordrhein waren bei dem Wettbewerb vertreten.
Josef Franken als Jüngster war der Sieger des Tages und konnte als 1. Preis neben einer schönen, wertvollen Schale ein lebendes Schwein vom Vereinslokal mit nach Hause nehmen und für den nächsten Familienabend fett füttern lassen. Überhaupt bestand Grund zum „Jubel em Döppe“ bei der Rückkehr mit der Beute von
1 Schwein, 1 Schale, 1 Pokal und 5 weiteren Pokalen.
1958
im September wiederholte sich der Erfolg.
Der Sport-Angler-Verein Büderich
holte sich bei sehr starkem Wettbewerb den Pokal beim „Großen Preis von Woffelsbach Rurberg. Sieger des Preises der „Wilden Sau“ wurde diesmal Bundessieger Richard Kloiber. Und wieder wurden auch noch weitere Preise bei dem Wettbewerb gewonnen.
1958
und nochmals wurde Vereinskamerad Richard Kloiber am Diemelsee Deutscher Einzelmeister.
1959
vertreten Richard Kloiber, Philipp Schiefer mit dem Neheimer Franz Cöppicus die BRD bei den Weltmeisterschaften in der Schweiz.
1960
bis 1962 -- holt Josef Bommes dreimal hintereinander den „Deutschen Meister“ –Titel in Bremerhaven und Hildesheim
1961
war der Sp.A.V. Büderich bei den Weltmeisterschaften am Gardasee in Italien vertreten.
1962
war der Sp.A.V. Büderich bei den Weltmeisterschaften in Luxemburg vertreten.
1962
1962 beim Wettbewerb in Mannheim war aus unserem Verein Sportfreund Anton Ingmann in der Gruppe des Mannschaftsmeisters.
1963
delegierte der Verein seine besten Sportler zur Weltmeisterschaft nach Bad Oldesloh
1963
Auch in diesem Jahr füllte sich der „Trophäenschrank“ im Vereinslokal wieder ganz beträchtlich. Aus Anlass des 30jährigen Vereinsbestehens wurde ein großes Preis- und Pokalangeln am heimischen Rhein veranstaltet. 400 Sportangler aus Belgien, Holland und Deutschland nahmen teil. Die Mitgliederzahl war mittlerweile auf 120 zuzüglich einer starken Jugendgruppe gewachsen.
1966
Josef Fragen wurde in Bremen Deutscher Meister. Er angelte im Oktober 1966 innerhalb von 3 Stunden 35 Pfund Fische aus der Weser. Mit der errungenen Goldmedaille und den Ehrenpreis stellte der Verein damit zum fünften Male den deutschen Meister aus seinen Reihen.
1967
delegierte der Sp.A.V. Büderich seine besten Sportler zur Weltmeisterschaft nach Ungarn
1968
Die Gruppe Josef Fragen, Peter Latten, Heinz Oppermann, Karl Ohde und Josef Zimmer wurden Deutscher Mannschaftsmeister in Schalkenmehren.
1969
vertrat die gleiche Mannschaft die BRD bei den Weltmeisterschaften in Bad Oldesloh.
1975
Auch in diesem Jahr fuhr die Mannschaft des Sp.A.V. Büderich zur Weltmeisterschaft. Diesmal nach Polen, wo 40.000 Zuschauer begeistert wurden.
1977
Ab 1977 angelt die Vereinsdelegation in der Liga des Landes Nordrhein-Westfalen.
1978
Die Vereinsmitglieder J. Fragen, Peter Latten, H. Droste, D. Paas und Wilfried Könen holen den Titel „Deutscher Mannschaftsmeister"
1979
Die gleichen Sportfreunde treten als letzte Vereinsmannschaft für die BRD in Spanien an; denn ab 1980 beteiligt sich die Bundesrepublik bei den Weltmeisterschaften nur noch durch ein ausgewähltes Kader von Mitgliedern aus mehreren Vereinen.
Bis dahin vertraten unsere Mannschaften im Zeitraum von 1961-1979 über den Verband Deutscher Sportfischer die BRD siebenmal bei den Weltmeisterschaften. Die innerdeutschen Mannschafts- und Einzelsiege sind ungezählt.
Zahlreiche Pokale und Trophäen künden noch heute in der Ausstellung des Vereinsheims von den Erfolgen.